Lesermeinung, HNA vom 19.09.2018
Artikel aus der HNA, vom 19. September 2018
Säureattacke auf Kater in Frielendorf: Tier stirbt nach Angriff
Frielendorf. Bei einem besonders schwereren Fall von Tierquälerei kam Ende August in Frielendorf ein Kater ums Leben.
Tier konnte nicht gerettet werden
Der Halter beschreibt das Tier als neugierig und friedlich. Er fand es morgens nach dem Brötchenholen schwer verletzt vor und suchte den Tierarzt auf. Trotz aller Bemühungen konnte das Tier nicht gerettet werden und musste am nächsten Tag von seinen Leiden erlöst werden.
Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Zeugen, die am 26. August Beobachtungen gemacht haben, die Hinweise auf den Täter liefern könnten, werden gebeten, sich bei der Tiernothilfe Frielendorf unter Tel. 05684 /931915 oder bei der Polizei unter Tel. 05681/7740 zu melden.
Was ist Essigsäure?
Essigsäure ist eine Industriechemikalie. Sie ist laut Wikipedia farblos, ätzend, flüssig und riecht nach Essig. Wässrige Lösungen von Essigsäure, die im Haushalt verwendet und als Essig bezeichnet werden, gewinnt man durch Essigsäuregärung von Ethanol. Für industrielle Zwecke wird sie aus Methanol oder Acetaldehyd gewonnen. Inwiefern Essigsäure gefährlich werden kann, hängt von ihrer Konzentration ab. In reinem Zustand ist sie entzündlich, sie kann schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden hervorrufen.
Artikel aus der HNA, vom 8. September 2018
Ein Leben für die Katzen
Leuderöderin erhält hessischen Tierschutzpreis für Lebenswerk
Leuderode. Sie hat sich ihr Leben lang um kranke und ausgesetzte Tiere gekümmert, besonders um Katzen. Zurzeit beherbergt sie 40 Katzen und Hunde auf ihrem Hof in Leuderode. Für ihr Lebenswerk im Tierschutz wurde Agnes Denner nun vom Land Hessen ausgezeichnet.
Noch heute, mit 79 Jahren, ist sie auf ihrem Hof für den Tierschutz aktiv. Sie füttert die Katzen in den frühen Morgenstunden, hält die Räume sauber und ist immer für jedes Tier in Not da. Unterstützt wird sie von zwei Frauen. So- lange es geht, will sie die Tiernothilfe Frielendorf in Leuderode, die sie 2003 gegründet hat, auch weiter organisieren.
Gerade haben zwei Geißböcke Zuflucht gefunden. Sie sind herrenlos und werden nun von Agnes Denner gefüttert. Das Hauptaugenmerk legt die Rentnerin, die einst als Anästhesistin gearbeitet hat, allerdings auf Katzen. Alle haben Namen und die verwechselt die rüstige alte Dame nie. Sie streichelt Wendy und lobt Wilhelmine beim Gang über den Kletterbaum. Die beiden Katzen teilen sich ein Zimmer.
Katzen unterzubringen, sei eine Wissenschaft für sich, sagt Denner. Manche vertragen sich gar nicht und dann gebe es Streit. „Und wenn Katzen Stress haben, werden sie krank“, erklärt sie.
Denner hatte sich schon immer um streunende Katzen gekümmert, auch in Seligenstadt, wo sie lange Zeit lebte und als Ärztin tätig war. Bereits damals habe sie schon eine Wohnung voller Katzen gehabt. Dort war sie im Tierschutzverein tätig und setzte sich für die Kastration von Katzen ein.
Erst 1999 kam sie nach ihrer Pensionierung nach Leuderode auf den Hof, den ihr Mann Horst Denner, der Förster war, bereits in den 1980er-Jahren kaufte. 2003 gründete sie dort mit einigen Mitgliedern den Verein Tiernothilfe. Noch heute nimmt sie Katzen auf, eines ihrer Hauptziele ist die Kastration von streunenden Katzen, die sie in Absprache mit dem Veterinäramt operieren lässt. „Weil Katzen sich so stark vermehren, sind sie für viele wertlos.“ Dennoch sei jedes einzelne Tier ein Geschöpf. Sie sei wegen ihrer Liebe zu Katzen oft belächelt worden, sagt die 79-Jährige. Doch ihr ist die Aufgabe viel wert. „Man geht im Leben nicht unbeteiligt vorbei, ohne etwas zu tun“, sagt sie.
Daher setzt sie nicht nur ihre Arbeitskraft unermüdlich ein, auch finanziell ist dies für sie ein Kraftakt. Der 14 Mitglieder zählende Verein ist auf Spenden angewiesen, mache aber jedes Jahr ein großes Defizit, sagt sie. Vieles bleibe an ihr hängen. Da kommen die 500 Euro Preisgeld für den Tierschutzpreis gerade recht. Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser übergab jetzt die Auszeichnung. Sie hob hervor, dass sich Denner seit 40 Jahren dem Tierschutz verschrieben habe. Auch ihre Mitgliedschaft im Hessischen Tierschutzbeirat, wo sie sich mit Themen wie BSE, gefährlichen Hunde und Legehennen beschäftigte, wurde gewürdigt.
Artikel aus dem Homberger Anzeiger, vom 4. September 2018
Jahrzehntelanges Engagement für den Tierschutz: Agnes Denner aus Leuderode für Lebenswerk ausgezeichnet
Seit Jahrzehnten setzt sich Agnes Denner aktiv für den Tierschutz ein. Die Anästhesistin im Ruhestand beherbergt auf ihrem Bauernhof in Frielendorf-Leuderode zahlreiche Tiere. Für ihr Engagement wurde sie jetzt mit dem Hessischen Tierschutzpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Frielendorf-Leuderode. Den beruflichen Ruhestand hat sie längst angetreten – Beine hochlegen und den Lebensabend genießen kommt für Agnes Denner aus dem Frielendorfer Ortsteil Leuderode nicht in Frage. Hier hat die frühere Anästhesistin 2003 den Verein Tiernothilfe „Katz & Co.“ gegründet und beherbergt auf einem alten Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert unter anderem Katzen, Gänse und Pferde.
So kommt die Leuderöderin auch im Ruhestand auf einen zehnstündigen Arbeitstag, wie die Tierschützerin Anfang des Jahres im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt. „Die tägliche Arbeit wird von mir und zwei 450-Euro-Kräften erledigt“, erklärte Denner damals.
Die „Angestellten“ bezahle sie jedoch nicht aus der Vereinskasse, sondern aus eigener Tasche. „Aus der Vereinskasse ist das nicht zu stemmen. Ich habe als Anästhesistin gut verdient und möchte, dass es den Tieren gut geht“, so die Tierschützerin im Gespräch.
Das Engagement von Agnes Denner hat sich längst bis in die Landeshauptstadt Wiesbaden rumgesprochen. Das Hessische Umweltministerium würdigte den Einsatz der Leuderöderin für den Tierschutz jetzt sogar mit einem ganz besonderen Preis. In der vergangenen Woche zeichnete Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser im Rahmen der Verleihung des Hessischen Tierschutzpreises Agnes Denner für ihr Lebenswerk aus.
„Es war eine große Überraschung, Freude und Ehre, dass mit zwei anderen Tierschutzeinrichtungen auch ich den Hessischen Tierschutzpreis 2018 zuerkannt bekommen habe“, erklärt die Geehrte auf Nachfrage unserer Zeitung. „In Hessen leben glücklicherweise viele Menschen, die sich mit Leidenschaft und Elan für den Tierschutz engagieren. Mit dem Hessischen Tierschutzpreis wollen wir auch in diesem Jahr Organisationen und Aktive auszeichnen, die Anderen mit ihrem Handeln als Vorbild dienen“, sagte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser bei der Verleihung in der Hessischen Staatskanzlei.
500 Euro überreichte die Staatssekretärin an Denner. „Frau Denner hat sich bereits in den 1980er Jahren dem Tierschutz verschrieben. Im Hessischen Tierschutzbeirat war sie zum Beispiel lange Jahre Mitglied und befasste sich mit Themen wie ‘BSE’, ‘gefährliche Hunde’, ‘Legehennen’ und vielen mehr“, sagte Tappeser und würdigte Denners bis heute ungebrochenen Einsatz für die Tiere.
Der geht sogar so weit, dass die Ärztin im Ruhestand schon jetzt für die Versorgung der Tiere in Leuderode gesorgt hat, wenn sie selbst einmal nicht mehr da ist. Ihr Hof soll dann an das Tierheim in Beuern gehen, damit die Tiere weiterhin ein zu Hause haben. „Das ist bereits testamentarisch geregelt“, verriet Denner Anfang des Jahres.
Artikel aus dem Homberger Anzeiger, vom 7. März 2018
Alles für die Katzen, Pferde, Hunde, Tauben und Fasanen - Agnes Denner hat beim Bauernhof im Frielendorfer Ortsteil Leuderode gut zu tun.
Frielendorf-Leuderode. „Es sind 31 Katzen, vier Pferde, ein Hund, drei Gänse, vier Kanarienvögel, dann noch ein paar Hühner und unterm Scheunendach leben noch einige Brieftauben“, zählt Agnes Denner ihre tierischen Mitbewohner auf. Mit ihnen lebt die 79-Jährige auf einem alten, Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Bauernhof im Frielendorfer Ortsteil Leuderode.
Vor gut 30 Jahren nach Leuderode gekommen
1987 hatte Denner gemeinsam mit ihrem Ehemann das Anwesen im Schwalm-Eder-Kreis gekauft. Der Plan: den Hof mit Leben füllen. „Uns haben von Anfang an die Tiere verbunden“, erzählt die Hofbesitzerin von der Beziehung zu ihrem Mann. Pferde, Hunde, Tauben und Fasanen seien damals gleich mit eingezogen. Ihr Mann war zu dieser Zeit bereits im Ruhestand und kümmerte sich um die Tiere. „Ich habe da noch in Seligenstadt gelebt und in der dortigen Klinik als Anästhesistin gearbeitet. So konnte ich nur alle 14 Tage an den Wochenenden auf dem Hof sein und mithelfen“, erzählt die 79-Jährige. 1995 verstarb Agnes Denners Ehemann jedoch an Krebs und die Tierschützerin musste sich fortan neu organisieren.
„Bis 1999 habe ich ja noch in Seligenstadt gearbeitet und gelebt. Also musste jemand her, der den Hof bewohnt und bewirtschaftet“, sagt Denner. Die Anästhesistin fand Hilfe in Niederbeisheim. „Eine junge Frau ist eingezogen, die sich um alles gekümmert hat. Mit ihr habe ich dann schließlich 2003 die Tiernothilfe gegründet. Leider ist auch sie früh an Krebs gestorben“, bedauert Denner. Aufgeben kam für die 79-Jährige, die sich schon seit den 80er-Jahren aktiv für den Tierschutz engagiert, nie in Frage. Denner lebt für die Tiere und auch deshalb gibt es die Nothilfe „Katz & Co.“ auch heute noch.
Zehn Stunden am Tag mit den Tieren beschäftigt
Dabei leistet die Anästhesistin im Ruhestand einen Löwenanteil der täglichen Arbeit selbst – gut zehn Stunden ist sie nach eigenen Angaben beschäftigt. Zwar zähle die Tiernothilfe 25 Mitglieder, die sich alle gewinnbringend für den Verein einsetzen würden, „die alltägliche Arbeit wird jedoch ausschließlich von mir selbst und zwei 450-Euro-Kräften erledigt“, so die Vereinsgründerin. Die beiden Kräfte bezahle Denner aus eigener Tasche. „Aus der Vereinskasse ist das nicht zu stemmen. Ich habe als Anästhesistin gut verdient und möchte, dass es den Tieren gut geht“, betont sie.
Trotzdem sei der Verein auf Spenden angewiesen, egal ob Futter oder finanzielle Hilfe. Auch mit dem Tierheim in Beuern arbeite die Gründerin von „Katz & Co.“ seit Jahren gut zusammen. Sogar so gut, dass der Hof in Leuderode nach dem Tod von Agnes Denner an das Tierheim gehen soll. „Das ist bereits alles testamentarisch geregelt. Mein Erbe soll den Tieren zugute kommen“, macht die 79-Jährige deutlich.
EXTRA-INFO: Hänschen sucht ein Zuhause
Kater Hänschen (Foto) wohnt seit einigen Monaten in Leuderode. „Sein Besitzer interessierte sich nicht mehr für ihn, deshalb suchen wir jetzt eine liebevolle Familie für Hänschen“, sagt Agnes Denner. Hänschens Steckbrief: Er ist circa vier Jahre alt, sehr anhänglich, überaus verspielt und hält gerne Zwiesprache mit seinem Betreuer. Hänschen verträgt sich gut mit anderen Katzen. Gesucht wird ein Platz mit Familienanschluss und Freigang in verkehrsarmer Umgebung. Bei seinem Temperament ist er nicht geeignet für kleine Kinder. Hänschen ist kastriert und geimpft.
Weitere Informationen gibt es bei der Tiernothilfe „Katz & Co.“, Tel. 05684-931915 (bitte auf dem Anrufbeantworter ihren Namen und Telefonnummer hinterlassen; Rückruf erfolgt), oder agnes. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie unter www.tiernothilfe-frielendorf.de. Spendenkonto: Kreissparkasse Schwalm-Eder, IBAN: DE 14520521540222002834, BIC: HELADEF1MEG